Brautschuh-Strumpfband Versteigerung
Ein typischer Brauch auf fast jeder Hochzeit, ist die Versteigerung des Brautschuhs bzw. des Strumpfbandes der Braut. Während der Feier wird der Braut einer ihrer Schuhe geraubt und anschließend symbolisch unter den anwesenden Gästen versteigert.
Bei der Form der Versteigerung gibt es hier zwei bekannte Vorgehen. Zum einen die normale Versteigerung, bei der die Personen einen Betrag bieten und der Höchstbietende den Zuschlag erhält - dann aber auch den gesamten Betrag zahlen muss.
Zum Anderen gibt es die amerikanische Version der Versteigerung, bei der die Personen nur die Differenz zu ihrem Vorbieter zahlen müssen. Das hat den Vorteil, dass alle Gäste noch mitbieten können, auch wenn der Betrag schon im dreistelligen Bereich liegt. Mehr Informationen zur amerikanischen Versteigerung findet ihr hier.
Dieser Hochzeitsbrauch ist auf vielen Hochzeitsfeiern beliebt und dient hauptsächlich dazu, die Hochzeitskasse des Brautpaares aufzufüllen.
Für die Versteigerung benötigen Sie einen redegewandten und witzigen Auktionator, der die Versteigerung moderiert und den Brautschuh richtig anpreist, damit die Gäste ordentlich mitbieten. Fragen Sie am besten einen guten Freund oder Bekannten, der diese Aufgabe übernehmen mag. Zusätzlich benötigen Sie zwei Personen, die das Kleingeld in einem Beutel, Kasten oder Hut einsammeln und evtl. eine weitere Person, die Ihren Gästen die verdienten Getränke serviert.
Am Schluss der Versteigerung gibt entweder der Trauzeuge, der Brautvater oder der Bräutigam selber das letzte Gebot ab, damit der Schuh wieder bei der Braut landet und sie ihn wieder anziehen kann. Das gebotene Geld verbleibt beim Brautpaar.
Wird das Strumpfband der Braut versteigert, so kann sich die Braut entscheiden, ob sie das Strumpfband, genau wie den Schuh wiederhaben und behalten möchte, oder ob sie das Strumpfband einfach dem Höchstbietenden überlässt. Das könnte die Gebote evtl. etwas hochtreiben, da die mitbietenden Gäste ja wirklich etwas ersteigern können.
Unterstützen und anheizen kann man die Versteigerung, indem man z. B. bei einer runden gebotenen Summe von der Braut oder dem Bräutigam einen Kuss auf die Wange bekommt. Bei einer gebotenen Schnapszahl kann das Brautpaar z. B. einen Sekt, Schnaps oder ein Bier ausgeben.
Das gesammelte und gebotene Geld landet im Brautschuh, welcher der Bräutigam zum Schluss samt Inhalt ersteigert. Anschließend wird der Schuh wieder an die Braut zurückgegeben, damit sie ihn wieder anziehen kann.
Weitere Hochzeitsbräuche und Tradtionen